Grundlagen des Maschinenbaus

Symbolbild Maschinenbau

Der Maschinenbau ist eine klassische Ingenieurwissenschaft und verbindet Grundlagenforschung mit Entwicklung, Produktion, Betrieb und Demontage von technischen Anlagen und Produkten. Auf der Basis physikalischer Gesetzmäßigkeiten – insbesondere aus den Teilgebieten Mechanik und Thermodynamik – wird die gesamte Dauer der Nutzung einer Anlage oder eines technischen Produktes durch Maschinenbauingenieurinnen und -ingenieure gestaltet und begleitet.

Maschinenbauer sind Erfinder, Konstrukteure, Manager und mitunter vielleicht sogar Künstler in ihrem Fach. Sie beschäftigen sich damit, das Leben angenehmer und sicherer zu machen.

Fachschaft Maschinenbau

Im Studienfach Grundlagen des Maschinenbaus werden zunächst Grundlagen und Methoden in den Bereichen Mathematik, Naturwissenschaften und Ingenieurwissenschaften vermittelt. Sie bilden die Basis für die spätere Verbreiterung, Vertiefung und Spezialisierung. Im Verlauf des Studiums können Sie durch die Wahl eines Berufsfeldes ein eigenes Profil schaffen. Zur Wahl stehen die Bereiche Produktionstechnik, Konstruktionstechnik, Energie- und Verfahrenstechnik, Kunststoff- und Textiltechnik oder Verkehrstechnik.

Produktionstechnik

Die Produktionstechnik befasst sich mit der Herstellung von Produkten unterschiedlichster Art. Das Spektrum kann dabei von der Ketchup-Flasche bis zur hochkomplexen Werkzeugmaschine reichen. Vermittelt werden Kenntnisse über Bearbeitungsprozesse, notwendige Maschinen, Prüfmethoden und Qualitätsmanagementsysteme, aber auch logistische und betriebswirtschaftliche Aspekte.

Konstruktionstechnik

Die Konstruktionstechnik befasst sich mit der Entwicklung und Konstruktion neuer bzw. mit der Verbesserung bestehender Produkte. Entscheidend dabei ist das systematische und auf erlernbaren Methoden beruhende Vorgehen. Der wesentliche Ansatz ist, eine große und komplexe Aufgabe in mehrere kleine und verständliche zu gliedern. Die Anwendung von Kreativitätstechniken, Lösungskatalogen und anderen Hilfsmitteln befähigt dazu, gestellte Entwicklungs-/ Konstruktionsaufgaben angemessen lösen und später in fast jeder Branche arbeiten zu können.

Verfahrenstechnik

Die Aufgabe der Verfahrenstechnik ist die Stoffumwandlung. Hierbei werden natürlich vorkommende Stoffe, aber auch Zwischen- und Abfallprodukte oder Agrarerzeugnisse verarbeitet. Die verwendeten Umwandlungsprozesse können chemischer, biologischer oder physikalischer Natur sein. Verfahrenstechnische Aufgaben sind z.B. die Raffinierung von Rohöl und die Trinkwasseraufbereitung, die Kultivierung von Bakterien zur Medikamenten-Synthese und die Herstellung hochveredelter chemischer Zwischen- und Endprodukte in fast allen Industriezweigen, also z.B. für die gesamte Life Science Industrie, die Automobilindustrie, die Nahrungsmittelindustrie etc.

Energietechnik

Wichtige Aufgaben der Energietechnik sind Ressourcen- und Umweltschonung. Beides verlangt eine Verbesserung bestehender Energieumwandlungsverfahren, einschließlich der dazugehörigen Apparate und Maschinen sowie der dazugehörigen Energiesystemtechnik. Gleichzeitig ist die Entwicklung neuer Energieumwandlungsverfahren auf der Grundlage erneuerbarer Energien dringend notwendig, um bei zunehmend knapper werdenden Ressourcen technisch ausgereifte und wirtschaftlich vertretbare Alternativen bereitstellen zu können.

Kunststofftechnik

Ziel der Studienrichtung Kunststofftechnik ist es, angehende Ingenieure in die Lage zu versetzen, die besonderen Eigenschaften der Kunststoffe optimal zur Problemlösung überall dort einzusetzen, wo der Werkstoff Kunststoff Vorteile gegenüber anderen Materialien bietet. Kunststoffchemie und -physik bilden die Basis für das Arbeiten mit Kunststoffen. Sie erklären das Stoffverhalten der Kunststoffe während der Verarbeitung und auch in der Anwendung. Die genaue Kenntnis der vielfältigen Verarbeitungsverfahren ist Voraussetzung für die optimale Wahl eines Produktionsverfahrens hinsichtlich Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit.

Textiltechnik

Das Studium beschäftigt sich hauptsächlich mit der Entwicklung und der Konstruktion von Textilmaschinen und neuen Verfahren zur Herstellung von Textilien aller Art. Spinnmaschinen für Baumwolle gehören ebenso dazu wie intelligente Luftwebmaschinen, die Chemiefaserherstellung und -verarbeitung und Verfahren zur Herstellung von technischen Textilien für den Einsatz in Verbundwerkstoffen (mit Kunststoff, Beton) und die Medizintextilien.

Verkehrstechnik

Diese Studienrichtung beschäftigt sich mit allen Variationen von Verkehrsmitteln und Verkehrstechnik - mit Kraftfahrzeugen, Schienenfahrzeugen und Fördertechnik ebenso wie mit der Luft- und Raumfahrttechnik. Das nötige Wissen für die ingenieurwissenschaftliche Beschäftigung mit Mobilität wird vermittelt.

Medizintechnik

Die Studienrichtung Medizintechnik bereitet die Studierenden auf eine berufliche Tätigkeit im Bereich der Forschung und Entwicklung, sowie ggf. dem Qualitätsmanagement von Medizinprodukten vor. Die Studierenden lernen ihr naturwissenschaftliches und technisches Wissen für die Problem- und Systemanalyse, Systementwicklung und –Bereitstellung in interdisziplinären Teams einzusetzen. Das gesamte Spektrum der Medizintechnik ist breit gefächert und erstreckt sich von medizinischer Physik (z.B. Bestrahlung) und Informatik (z.B. Digitale Bildverarbeitung) über biomedizinische Technik (z.B. minimalinvasive Chirurgie, Robotik, Laser) bis hin zum Klinik Ingenieruwesen (z.B. Hygienetechnik, Zulassung von Medizinprodukten).